Gestaltung ist ein Handwerk, dem der Entwurfsprozess zugrunde liegt. Der Aufwand für kreative Arbeiten wird gerne unterschätzt. Auch hier gilt, je besser das Resultat sein soll, um so mehr Zeit muss einberechnet werden.

Der Entwurfsprozess startet mit einem Briefing. Je präziser dieses formuliert ist, desto gezielter kann nach dem passenden Entwurf gesucht werden. Auf das Briefing folgt eine breite Recherche. Anschliessend wird losgelegt:Möglichst ungefiltert bringt der Gestaltende alles zu Papier und schafft Chaos. Dieses ordnet er wieder, indem erdie besten Ideen weiter verfolgt. 

Dieser Vorgang kann mehrmals wiederholt werden bis es zur detaillierten Ausarbeitung und anschliessend zur Reinzeichnung kommt. 

 Entgegen der weitverbreiteten Meinung ist Gestaltung nicht einfach nur Geschmackssache. Sie folgt Regeln und es gibt durchaus richtig oder falsch. Denn ein Design kann objektiv funktionieren, zum Beispiel gut lesbar sein, oder auch nicht. Dennoch gilt auch hier: Regeln sind da um gebrochen zu werden. Allerdings sollte dies bewusst und gezielt passieren. Ganz nach Hans-Peter Willbergs Worten «Wer die Form beherrscht, darf in die Suppe spucken.

 Gute Gestaltung dient immer dem Inhalt und oft ist gezielte Reduktion der Schlüssel zum optimalen Resultat. Dies erfordert manchmal Mut – und ein klein wenig Überzeugungsarbeit.